Heute kam mir ein Gedanke.
Wie so oft auf dem Weg mit dem Auto in die
Arbeit.
Im Radio spielte ein Lied, das die berühmten
Worte von Martin Luther King „I have a dream“ sampelte.
„I have a dream…“
Meine Gedanken wiederholten die Worte, ohne
dass ich groß darüber nachdachte. Dann überlegte ich: Der Mann hatte einen
Traum. Und obwohl es zu gewissen Zeiten aussichtslos schien, dass dieser Traum
jemals Realität werden würde, und obwohl er mit einer Minderheit da stand, kämpfte
er dafür. Heute ist sein Traum tatsächlich Realität geworden. Und das macht so
unglaublich viel Mut!
Ich überlegte weiter: Ich habe auch einen
Traum. Ich würde mir wünschen, dass die Menschen endlich damit aufhören, Tiere
auszubeuten und das auch noch schön zu reden. Ich würde mir wünschen, dass die
Menschen aufhören, Tiere oder deren Milch zu verzehren und deren Pelze aus modischen
Zwecken zu tragen. Ich würde mir wünschen, dass sie auf diesen Planeten Acht
geben.
Dann kam mir noch ein Gedanke: Warum haben wir
uns überhaupt zu diesem Punkt hier entwickelt? Warum schießen wir immer gleich
über das Ziel hinaus und müssen dann wieder „rückbauen“ oder ausbessern, was
wir dadurch zerstört oder bedroht haben?
Hätten wir gar nicht angefangen, Tiere dahin
zu züchten, dass wir sie noch mehr ausbeuten können, gäbe es viele Rassen zwar
nicht, aber das wäre auch nicht schlimm. Denn dafür gäbe es die Ur-Rassen noch,
die heute dafür nach und nach verschwinden oder sogar schon verschwunden sind.
Warum also schießen wir immer erstmal über das
Ziel hinaus?
Die Antwort war so simpel wie beeindruckend.
Ich hatte ein Bild von einer Statistik im
Kopf. Ein ständiges Auf und Ab im Laufe der Zeit. Sinuskurven, immer und immer
wieder.
Da begriff ich.
Wir als Mensch, mit unserem vergleichsweise
kurzen Leben, sind wie ein ganz kleiner Funke im Leben des Planeten Erde. Wir
flackern kurz auf und verschwinden wieder.
Und im ständigen Auf und Ab des Lebens auf dem
Planeten, schießen wie immer wieder über irgendwelche Grenzen hinaus um dann zu
bemerken, dass das der ungute Weg ist, der nicht weiter führen kann. Ob im
Großen oder im Kleinen. Ob im eigenen Leben oder im Trend der Generationen.
Also entwickeln sich Gegenbewegungen, die
dafür sorgen, dass man sich dem Gleichgewicht wieder annähert.
Ich, mit meinen jetzigen Erkenntnissen und
Ansichten gehöre zu einer solchen Gegenbewegung. Ich bin Teil davon. Teil einer
Gegenbewegung, die wieder einen Zustand erreichen will, in dem Menschen mit dem
restlichen Planeten im Einklang funktionieren können, anstatt sie zu zerstören,
zu schwächen oder Arten in großem Maß zu vernichten.
Noch scheinen wir eine Minderheit zu sein.
Aber schon lange nicht mehr so klein wie vor ein paar Jahren.
Genau genommen kann man fast monatlich dabei
zusehen, wie sich Sortimente in Supermärkten ändern. Nicht mehr nur weiter hin
zu Bio, sondern auch verstärkt in Richtung vegan.
Auch ich lebe garantiert noch nicht optimal,
aber so wie bei mir nach und nach Erkenntnis, gefolgt von bewusst herbeigeführten
Veränderungen ins Leben treten, so geschieht das auch bei vielen anderen.
Ich habe einen Traum.
Und damit bin ich nicht allein.
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