Heute ist Jul.
Wie schon vor ein paar Tagen beschrieben,
können mein Mann und ich leider nicht mit Freunden feiern wie sonst, weil wir
beide noch morgen und übermorgen arbeiten müssen.
Für uns beginnen aber auch heute die Rauhnächte.
Bei vielen sind die Rauhnächte die Zeit
zwischen Weihnachten und Neujahr, aber es gibt eben auch ein paar Personen die
es für stimmiger halten, wenn die Rauhnächte mit der Wintersonnwende beginnen.
Und ich zähle mit zu diesem Kreis.
Vor ein paar Jahren haben wir einen kleinen
Brauch zu den Rauhnächten eingeführt.
Insgesamt sind es 12 Rauhnächte. Jede Nacht
steht für einen Monat im Jahr.
Es bietet sich sehr an, an jedem Abend eine
Tarotkarte zu ziehen, bzw. ein anderes Orakel zu befragen. Diese Karte steht
dann für den Monat im kommenden Jahr und unter welchem Hauptmotto dieser stehen
wird. Begonnen mit dem Januar in der ersten Rauhnacht.
Ich persönlich ziehe gerne eine Krafttierkarte
online (www.shantila.de/orakel.html)
und speichere einen Screenshot davon ab. So habe ich auch dieses Jahr immer
wieder einmal spontan auf meinem Smartphone nachgesehen, warum dieser Monat
vielleicht gerade so läuft, wie er eben läuft.
Aber diesen Brauch hatte ich eigentlich gar
nicht gemeint.
Wir haben es zu einer kleinen Tradition
gemacht, am Abend der ersten Rauhnacht, also heute, für jeden 13 Zettel bereit
zu legen. Jeder schreibt auf jeden Zettel einen Wunsch, den er für das nächste
Jahr hat.
Alle 13 Zettel werden zusammengefaltet und in
einem Säckchen, Tuch oder einer Serviette verstaut bzw. verschnürt. Ich nehme
sehr gerne Servietten, weil ich sie jedes Jahr neu für das kommende Jahr
aussuche. Je nachdem, wie ich glaube, dass es am besten zum nächsten Jahr
passt. Da bediene ich mich aus meinem
kleinen bunten Serviettenvorrat und kaufe natürlich nicht jedes Jahr 5 neue
Päckchen.
Dann wird jeden Abend ein Zettel gezogen und
verbrannt, ohne ihn ganz zu öffnen und zu lesen. Wir zünden dazu eine Kerze an, lassen den Zettel auf einem Teller
verbrennen und pusten die verbrannten Überreste dann vom Balkon in die Nacht.
Dadurch übergeben wir den Wunsch an die andere Seite, die sich darum kümmern
wird, dass dieser Wunsch so gut es geht erfüllt werden kann.
Nach 12 Nächten bleibt ein Zettel übrig.
Dieser wird in der letzten Nacht dann geöffnet.
Um den Wunsch der darauf steht, kümmert man
sich im nächsten Jahr selbst.
Eine sehr schöne Tradition, wie ich finde.
In diesem Sinne, ein fröhliches Jul!
Ab jetzt kehrt das Licht zurück :-)
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