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Das Glück zu sich einladen

Erst vor ein paar Tagen habe ich ein Buch von Hexe Claire zu Ende gelesen. (Die Magie der Hexen – sehr zu empfehlen)

Darin hat sie wunderschön beschrieben, wie man dem Glück bei sich zuhause ein Zuhause bauen kann. Denn wenn das Glück zu einem kommen und im besten Fall auch bei einem bleiben soll, dann braucht es doch auch einen Ort, an dem es zuhause sein kann!
Diesen Gedanken empfand ich als so wundervoll und irgendwie auch einleuchtend, dass ich dem Glück auch bei mir zuhause ein Zuhause bauen wollte.

Gedacht, getan

Natürlich dauerte es ein paar Tage, bis ich alles zusammen hatte. Auf einem Mittelalter-Weihnachtsmarkt entdeckte ich eine handgefertigte weiße Schale mit passendem Deckel (der ist wichtig, falls mal Besuch kommt, den man vielleicht nicht ganz so nah an sein Glück heranlassen möchte).

Noch bevor ich die Schale entdeckte, sprang mich die Aufschrift „Mit Liebe gemacht“ an, die an einer der Seitenwände von dem Stand angebracht war. Eigentlich war für mich in diesem Moment schon klar, dass ich dort etwas Passendes finden würde bzw. wollte. Ich nahm die Schale nicht gleich mit, aber sie ging mir nicht mehr aus dem Kopf, also kehrte ich später an den Stand zurück und kaufte sie.

Dann zog ich gleich los und kaufte Bio-Watte, weil ich meinte, dass das besonders toll und weich wäre. Und das Glück hätte es bestimmt gerne so.

Am nächsten Tag machte ich mit meinem Mann einen Spaziergang in einen Wald bei uns in der Nähe. Dort fand ich noch ganz viele andere Dinge. Blätter, etwas Moos, das von Tieren wohl schon vom Boden abgetrennt worden war, Fichtenzapfen, verschiedene Wiesenkräuter usw.

Ich sammelte aber nicht einfach so, sondern fragte jedes Mal, ob ich ein Blatt einer Pflanze mitnehmen sollte bzw. dürfe oder ob der Zapfen oder der Stein überhaupt mitgenommen werden wollten.

Zuhause suchte ich noch nach Edelsteinen, von denen ich glaubte, dass sie vielleicht passen würden.
Aber auch hier fragte ich natürlich erstmal nach.

Und während ich dann so die Schale bestückte, merkte ich, dass ich die Watte völlig umsonst gekauft hatte. Das Glück wollte sie nicht in der Schale haben. Zumindest fühlte es sich so an.
Aber über viele andere Dinge freute es sich sehr.
Und nachdem ich die Schale dann den ganzen Nachmittag offen stehen gelassen hatte, ging ich einige Zeit später wieder daran vorbei und grüßte hinein. Und tatsächlich, es fühlte sich so an, als wäre das Glück eingezogen und würde sich sehr wohl darin fühlen.

Ich stellte gleich noch unsere Jahreskerzen zu der Schale und noch ein paar andere Dinge.
Dann legte ich den Deckel darauf, aber ließ einen Spalt offen. Das Glück möchte natürlich nicht eingesperrt werden.

Später fuhren wir nochmal los, um auf den Weihnachtsmarkt in Wasserburg zu gehen. Es sah wirklich ziemlich düster für die Parkplatzsuche aus, aber als wir gerade so suchten, fuhren plötzlich gleich zwei Autos kurz vor uns aus ihren Parklücken. Wir freuten uns und sagten beide, „jetzt hatten wir aber wirklich Glück“. Dann sahen mein Mann und ich uns an und mussten lachen. Das Glück ist tatsächlich schon eingezogen!

Wir freuten uns noch mehr und kauften auf dem Markt auch gleich noch ein kleines Dankeschön, das später ebenfalls in die Schale einzog.


Vielen Dank an Claire für diese wundervolle Inspiration!


Dieser Gedanke lässt sich natürlich auch auf viele andere „guten Geister“ übertragen.
Vielleicht möchte jemand gerne die Gelassenheit, den inneren Frieden, die Freude, die Liebe oder jemand ganz anderes besonders gerne in seinem Zuhause wissen und willkommen heißen.

Was auch immer ihr gerne bei euch haben möchtet: Gebt ihm einen ganz eigenen Platz in eurem Heim, hört tief in euch hinein, wie dieser Platz gestaltet sein sollte, wo er am besten sein sollte und vergesst vor allem nicht, dass ihr auf diese Weise eine Freundschaft eingeht, die auch gepflegt werden will.

Egal ob mit Kerzen, Räucherwerk, Essen, Getränken, Liedern oder was auch immer ihr sonst geben möchtet: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
Genauso wie kurze Gespräche und nette Grüße. Also grüßt auch täglich, denn das gebietet schon allein die Höflichkeit ;-)


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